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Hospizbegleiterkurs startet am 18. September 2024

Caritas sucht neue Hospizbegleiter – Ausbildung startet im September

 

 

Tirschenreuth. Einen fremden Menschen am Sterbebett begleiten? Bei dieser Frage stellt sich bei manchem gleich Unbehagen ein. Bei der Caritas Tirschenreuth gibt es trotzdem gut 50 ehrenamtliche Hospizbegleiter, die genau das tun.

Von Redaktion

 

 

Ab September startet die Caritas wieder einen neuen Ausbildungskurs, für den sich Interessierte ab sofort anmelden können. Jemanden in der letzten Lebensphase begleiten – mit Sicherheit nicht ohne für ein Ehrenamt. Wenn für dieses vorab noch 100 Unterrichtseinheiten Theorie und 20 Stunden Praxiseinsatz in der Pflege absolviert werden müssen, scheint es umso schwieriger hierfür engagierte Freiwillige zu finden. Doch genau das ist der Caritas Tirschenreuth gelungen.

Seit 22 Jahren bildet die Caritas ehrenamtliche Hospizbegleiter aus, in Themen wie Patientenverfügung, Trauerbegleitung, Nähe und Distanz, Vorsorgemöglichkeiten, Seelsorge oder Rituale und Abschied nehmen. Ein Teil der Ausbildung sind auch immer die eigene Resilienz sowie Übungen und Gespräche, wie man selbst diese Themen bewältigt. Denn Hospizbegleitung ist kein Ehrenamt, dass man wieder ablegt, bevor man in sein eigenes Zuhause zurückkehrt, weiß Gabriele Schicker, hauptamtliche Koordinatorin beim ambulanten Hospizdienst.

Kein Ehrenamt wie jedes andere

Was bewegt nun die Ehrenamtlichen, diese Ausbildung auf sich zu nehmen? „So komisch es klingen mag: viele, neue Kontakte, die eigene Einsamkeit überwinden, das Gefühl gebraucht zu werden, die Kameradschaft innerhalb der Gruppe und natürlich auch die Chance sich weiterzubilden“, so Schicker. Man darf nicht vergessen, dass viele der Klienten über einen längeren Zeitraum hinweg begleitet werden, denn der Hospizdienst ist auch für Menschen da, die einfach nur reden möchten, die eine schlimme Diagnose erhalten haben oder auch für die Angehörigen.

Manchmal dauert diese Begleitung nur wenige Stunden, manchmal mehrere Jahre. Manchmal findet diese Begleitung in Senioreneinrichtungen, Einrichtungen der Behindertenhilfe, auf der Palliativstation, manchmal aber auch zuhause, in der Eisdiele, im Park, wo auch immer man sich treffen möchte, statt.

Ehrenamtliche schenken Zeit

Sehr häufig sind es ältere Menschen, die den Hospizdienst in Anspruch nehmen, selten auch junge Menschen oder Kinder – egal welcher Herkunft oder welchen Glauben. Die Ehrenamtlichen schenken Zeit, hören zu und ermöglichen auch den Angehörigen ein wenig Zeit zum Durchatmen. Auf Wunsch vermitteln sie auch seelsorgerischen Beistand oder Angebote zur Trauerbegleitung.

Und auch bei den Begleitern sind alle Altersklassen und Geschlechter vertreten: zwischen Mitte zwanzig und Mitte sechzig ist alles dabei. „Uns als hauptamtliche Begleiter ist es wichtig, dass unsere Ehrenamtlichen Unterstützung und Rückhalt finden bei der Caritas, niemand wird mit seinen Sorgen allein gelassen. In Supervisionen, Gesprächen oder Übungen zur eigenen Achtsamkeit wird darauf geschaut, dass es allen Hospizbegleitern gut geht mit ihrem Ehrenamt“, versichert Schicker.

 

 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Mo, 15. Juli 2024

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